Zuversichtlicher Blick auf 2024
Zuversichtlicher Blick auf 2024
Neujahrsansprache von Bürgermeister Sven Lübbers / Kritik an Finanzgebaren von Bund und Land
Bürgermeister Sven Lübbers blickt zuversichtlich ins Jahr 2024. In seiner abwägenden, auf vielen Fakten fußenden, zu kluger Gelassenheit aufrufenden Rede zum Neujahrsempfang der Stadt Wiesmoor sagte er in der vollbesetzten Blumenhalle, es kämen sicherlich „rauhere, härtere Jahre“ auf die Stadt zu, doch einschüchtern lassen müsse man sich davon nicht. Das Gemeinwesen sei stark und werde durch vielfältige Kritik belebt. Es sei deshalb ganz falsch, sich den Blick vernebeln zu lassen und bei den kommenden Wahlen Menschen zu wählen, die Ängste und Ärger schürten, um ihre Ideologie durchzusetzen.
Die Realität sehe anders aus. Stadtrat und Verwaltung würden auch im kommenden Jahr unter anderem in Kindergärten, Schulen, Straßen, Freizeit- und Sportanlagen investieren, um das hohe Niveau der kommunalen Daseinsvorsorge zu sichern. Ganz besonders freue er sich auf die Sanierung des Hallenbades.
Was die Stadt Wiesmoor leiste und auf wie vielen Feldern sich Rat und Verwaltung engagierten, werde auch deutlich, wenn man das vergangene Jahr revuepassieren lasse. Lübbers erinnerte an die Sanierung der L 12, an die Planungen für die Fernwärme, an die Aktivitäten des Stadtmarketings, an den Ottermeerlauf, an das Radverkehrskonzept, an die Wirtschaftsschau, an den Jugendplatz, die vielen gelungenen Veranstaltungen auf der Freilichtbühne, das Blütenfest, die Ausweisung von Neubaugebieten, die Erschließung eines neuen Gewerbegebietes, den Ausbau des Kindergartenangebotes oder an die Ausstattung der Feuerwehren.
Für den Bürgermeister ist völlig klar, dass die Leistungen der Stadt nicht für sich stehen. Ausschlaggebend für mehr Lebensqualität, Attraktivität und ein gutes Miteinander sei das ehrenamtliche Engagement in Vereinen, Verbänden, Dorfgemeinschaften, Kirchen und weiteren Organisationen wie der Feuerwehr. Die soziale und integrative Leistung der Vielen, die sich unentgeltlich und freiwillig für das Gemeinwohl einsetzten, sei nicht hoch genug einzuschätzen.
Ungetrübt ist der Blick des Bürgermeisters in die Zukunft jedoch nicht. Er kritisierte, dass Land und Bund die Kommunen in die Pflicht nähmen, ohne ihre finanzielle Leistungsfähigkeit zu bedenken. Denn woher sollten in Zukunft die Gelder für den Bau von Radwegen oder Feuerwehrhäusern kommen. Auch der Klimaschutz und die digitale Transformation müssen vor Ort auf den Weg gebracht werden. Lübbers forderte Bund und Land auf, sich endlich die Kritik aus den Kommunen zu Herzen zu nehmen.
Je eher und folgenreicher das geschehe, um so mehr behielten Städte und Gemeinden ihre Stärke. Und die sei eben für die Lebensqualität der Bürger von herausragender Bedeutung. Für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit wurden Dieter Wensel und Helmut Hanssen von der NABU-Ortsgruppe Wiesmoor/Großefehn mit der Silbermedaille der Stadt Wiesmoor ausgezeichnet. Dieter Wensel hat die Ortsgruppe 36 Jahre lang geleitet und Helmut Hanssen war 41 Jahre für die Vorstandsarbeit verantwortlich (davon 4 Jahre als Vorsitzender).